ADSR
ADSR
Zusammenschluss von 10 Registern zu einem gemeinsamen Qualitätssicherungsprojekt zur Akutbehandlung von Schlaganfallpatienten. Homepage der ADSR
Die Datenvalidierung ist die Prüfung der vom Krankenhaus dokumentierten Qualitätssicherungsdaten auf Korrektheit, Vollständigkeit und Vollzähligkeit.
Die Dokumentationsrate gibt an, wie viele dokumentationspflichtige Fälle dokumentiert und fehlerfrei an die Landesgeschäftsstelle übermittelt wurden. Grundlage der Berechnung ist die vom Krankenhaus genannte SOLL-Fallzahl (basiert auf Abrechnungsdaten) und die IST-Fallzahl (basiert auf Qualitätssicherungsdaten) der tatsächlich an die Landesgeschäftsstelle übermittelten Fälle.
Streudiagramm in dem die Klinikergebnisse eines Indikators in Abhängigkeit von der Fallzahl (in der Regel Eingriffsfrequenz) abgebildet werden. Die mit zunehmender Fallzahl sinkende statistische Streuung um den Referenzwert bildet einen sich nach rechts hin verkleinernden Trichter (funnel). Klinikwerte außerhalb des Trichters stellen signifikante Abweichungen vom Referenzwert dar. Funnel plots erlauben zum einen die rasche Beurteilung der Einhaltung von bundesweiten Zielvorgaben zum anderen ob Zusammenhänge zwischen Ergebnis und Klinikgröße vorliegen.
Qualitätsberichte dokumentieren die Struktur und die Behandlungsergebnisse eines Krankenhauses. Sie sollen die Arbeit der Krankenhäuser transparent machen und vor allem Patientinnen und Patienten bei der Suche nach einer passenden Klinik helfen. Alle Krankenhäuser, die gesetzlich krankenversicherte Patientinnen und Patienten behandeln, müssen seit 2005 Qualitätsberichte veröffentlichen. Seit 2014 ist eine jährliche Veröffentlichung der Qualitätsberichte vorgeschrieben.
Die Risikostatistik ermittelt von allen Behandlungsfällen des Krankenhauses das Auftreten von Risikofaktoren für die Entstehung eines Dekubitus. Sie ergänzt die Dokumentation für den Leistungsbereich Pflege: Dekubitusprophylaxe. Unabhängig vom tatsächlichen Auftreten eines Dekubitus, ist die Übermittlung der Risikostatistik für alle Krankenhäuser, die vollstationäre Fälle ab 20 Jahre behandelt haben, verpflichtend.
Die Sollstatistik zählt, wie viele Fälle eines Leistungserbringers für die externe Qualitätssicherung in einem Auswertungsjahr dokumentationspflichtig waren. Die Ergebnisse der Sollstatistik bilden die Grundlage für die Ermittlung der Dokumentationsraten (Vollzähligkeit).
Beschreibt die bundeseinheitlichen Vorgaben zu den dokumentationspflichtigen Fällen, den zu dokumentierenden Daten und deren Plausibilitätsprüfungen sowie die technische Umsetzung der Datenübermittlung.
Die standardisierte Ereignisratio (SER) ist das Verhältnis zwischen Anzahl beobachteter zu Anzahl (nach Risikoadjustierung) erwarteter Fälle. Die SER variiert zwischen 0 und unendlich.
Um die beobachtete Anzahl wird – unter Annahme einer statistischen Poissonverteilung, die ebenfalls zwischen 0 und unendlich variiert, ein Konfidenzintervall berechnet. Division durch die klinikspezifische erwartete Anzahl ergibt die Konfidenzintervallgrenzen für die SER.
Abteilung in einer Klinik, die sich auf die Behandlung von Schlaganfallpatienten spezialisiert hat.
Seit 2019 gilt in allen Leistungsbereichen das lange Überliegerverfahren.
Dies bedeutet, dass alle Fälle dokumentationspflichtig sind, deren Aufnahme im aktuellen Erfassungsjahr und Entlassungsdatum bis 31.12. des Folgejahres liegt.
Es gilt jeweils die Spezifikation des Aufnahmejahres.
Die Übermittlung der Überlieger-Daten an die BAQ richtet sich nach dem Entlassungsdatum, und muss mit der nächsten Quartalsdatenlieferung nach Entlassung erfolgen.
Beispiel:
Aufnahme im Oktober 2019 und Entlassung im März 2020
-> Datenübermittlung muss zum 15.05.2020 erfolgen.
Der Vertrauensbereich um einen Ergebniswert beschreibt einen Bereich (Unter- und Obergrenze) in dem sich der wahre Ergebniswert mit hoher Wahrscheinlichkeit (in der Regel 95%) befindet. Hierbei wird angenommen, dass der beobachtete Wert eine Stichprobe darstellt. Die Größe des Vertrauensbereiches hängt von der Fallzahl und der Sicherheitswahrscheinlichkeit ab. Bei großen Stichproben (Klinken mit hohen Behandlungszahlen) ist das Konfidenzintervall klein und daher ist die Schätzung genauer als bei kleinen Stichproben.
Beispiel 1:
In einem von 43 Fällen ist im Krankenhaus A eine Wundinfektion dokumentiert. Die errechnete Rate ist 2,33%. Der Vertrauensbereich um diese Rate erstreckt sich von 0,41% bis 12,06%.
Beispiel 2:
In zwei von 1.299 Fällen ist im Krankenhaus B eine Wundinfektion dokumentiert. Es errechnet sich ein Vertrauensbereich von 0,04% bis 0,56% um die errechnete Rate von 0,15%.